Messerangriff an Haltestelle

13-Jähriger soll Messerangriff auf Schüler angekündigt haben

09. Januar 2025 , 14:19 Uhr

Beim Warten auf den Bus greift ein 13-Jähriger einen anderen Schüler mit einem Messer an und sticht dem Opfer in den Kopf. Die Kripo klärt die Hintergründe und hat es auch mit einem Nachahmer zu tun.

Ein 13 Jahre alter Schüler soll seinen Messerangriff auf einen anderen Jugendlichen an einer Bushaltestelle im Kreis Ansbach mehrfach angekündigt haben. Wie die Polizei berichtete, habe der Verdächtige in einem Schreiben, das er über die Plattform Telegram versandt habe, die Tat angekündigt. Am Dienstag, wenige Minuten vor dem Messerangriff, habe er die Drohung im Internet wiederholt.

Der Schüler soll einem 14-Jährigen an der Haltestelle in Schnelldorf mit einem Messer in den Hinterkopf gestochen haben. Die beiden Jungen kannten sich nach Angaben der Polizei nicht. Das Opfer kam verletzt ins Krankenhaus, konnte aber noch am selben Tag entlassen werden. Lebensgefahr bestand nicht.

Der 13-Jährige soll selbst nach der Tat die Polizei informiert haben. Die Kriminalpolizei bildete den Informationen zufolge eine Ermittlungsgruppe und stellte das Mobiltelefon des mutmaßlichen Täters sicher. Dadurch entdeckten die Ermittler demnach die Ankündigungen, die der Verdächtige mutmaßlich verfasst hatte und über Telegram versandte. Es sei Gegenstand der Ermittlungen, inwieweit diese öffentlich sichtbar waren, sagte eine Polizeisprecherin. Der nicht strafmündige 13-Jährige wurde in eine Klinik eingewiesen.

Tat motiviert Nachahmer

Die Tat hat laut Polizeimitteilung einen Nachahmer zu einer Drohung motiviert. Ebenfalls in Mittelfranken hatte demnach ein 14-Jähriger gegenüber einer Mitschülerin unter Verweis auf den Messerangriff an der Haltestelle erklärt, dass er ein Messer mit in die Schule bringen werde.

Die Mutter der Schülerin habe den Leiter der Schule in Feuchtwangen informiert, der den 14-Jährigen abpasste. Polizeibeamte fanden in der Schultasche des Jungen ein Küchenmesser. Auch dieser Jugendliche kam aufgrund seines psychischen Zustands in eine Klinik, wie es hieß.

Quelle: dpa

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