Am Hofer Landgericht läuft seit Donnerstag (1.2.) der Prozess um die Vergwaltigung und den Tod eines zehnjährigen Mädchens in einem Wunsiedler Kinderheim. Angeklagt ist ein 26 Jahre alter Mann. Er soll das Mädchen sexuell missbraucht haben, für dessen Tod aber nicht verantwortlich sein. Am ersten Prozesstag hat auch eine Erzieherin des Kinderheims ausgesagt und dem Gericht die Zustände in der Einrichtung am Tag nach der Tat im April 2023 geschildert. Sie hat zunächst mal erzählt, dass sie das Fenster, durch das der Angeklagte ins Kinderheim gekommen ist, aufgelassen hat. Einige Kinder haben gebadet und danach hat sie vergessen, es wieder zu schließen. Und dann gings natürlich um die Situation mit Lena. Die hatte eigentlich mit einem anderen Mädchen im Hobbyraum des Heimes geschlafen. Am nächsten Morgen stand dann der elfjährige Junge vor ihr mit den Worten „jemand liegt in meinem Zimmer“. Die Erzieherin hat das Mädchen in seinem Bett erstmal liegen lassen. Trotz fehlender Hose. Da hat sie an ein Malheur gedacht, wie sie vor Gericht ausgesagt hat und Lena dann erstmal weiterschlafen lassen wollen. Danach gings zum Frühstück und man hat mit den Kindern Karten gespielt. Und erst danach kam es der diensthabenden Erzieherin dann doch komisch vor, sie ist nochmal ins Zimmer und hat dann schon gesehen, dass die Haut des Mädchens verfärbt war. Sie hat den Notruf verständigt und darüber versucht, das Mädchen zu reanimieren. Leider ohne Erfolg. Lena war bereits tot.
Der Prozess wird am Dienstag (6.2.) fortgesetzt.