Am Dienstag (27.8.) endet die diesjährige Festspielzeit in Bayreuth. Am letzten Aufführungswochenende gibt es nochmal die Opern „Parsifal“, „Tristan und Isolde“, „Götterdämmerung“ und „Tannhäuser“ zu sehen.
Wir blicken schonmal zurück auf die diesjährige Festspielzeit:
Ein besonderes Erlebnis für viele Bayreuther dürften die beiden ‚Festspiel Open Airs‘ gewesen sein. Da hat das Festspielorchester live und unter freiem Himmel gespielt, ohne Eintritt. Und das Wetter hat an beiden Tagen für einen traumhaften Sommerabend am Grünen Hügel gesorgt.
Ein Hingucker waren auf jeden Fall die vielen kleinen Wagner-Figuren auf der Wiese vor dem Festspielhaus. Zur Premiere waren es noch über 100, doch die meisten Figuren wurden schon nach wenigen Festspieltagen geklaut. Der Künstler Ottmar Hörl war richtig sauer und hat beschlossen, die kleinen Wagners nachts wegzusperren. Trotzdem will er nächstes Jahr wieder Wagner-Figuren am Festspielhügel aufstellen.
Künstlerisch war sicherlich die Kündigung des Chorleiters Eberhard Friedrich ein Hinhörer. Nach über 30 Jahren beendet er auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit. Und das, obwohl er aus Altersgründen ohnehin keinen Vertrag mehr für das nächste Jahr bekommen hätte.
Erfreulich: Die Stadt hat auch heuer wieder langjährige Mitarbeiter der Festspiele geehrt: Musiker, Sänger, aber auch Statisten und Kostümbildner. Einige davon sind auch schon seit über 20 Jahren mit dabei. Dafür hat es eine Auszeichnung vom Oberbürgermeister gegeben.
Auch die Bayreuther Polizei ist natürlich immer bei den Festspielen im Einsatz. Der kurioseste Fall in diesem Jahr dürfte vermutlich ein Festspielgast gewesen sein, der betrunken in den Parsifal gehen wollte. Als ihn die Platzanweiser nicht reinlassen wollten, ist er bedrohlich auf die eingetroffenen Polizisten zugegangen. Die Polizisten mussten ihn zu Boden bringen. Statt in der Oper hat er den Abend in einer Haftzelle verbringen müssen.
Der Ausblick auf 2025:
Schon jetzt sind ein paar Dinge bekannt, auf die sich die Festspielgäste im nächsten Jahr freuen dürfen. Zum Beispiel die Neuinszenierung der „Meistersinger von Nürnberg“. Außerdem wird der berühmte Dirigent Christian Thielemann wieder nach Bayreuth zurückkommen. Er soll die Oper „Lohengrin“ dirigieren. Im Jahr 2026 bereiten sich die Verantwortlichen dann auf ein großes Jubiläum vor: da werden 150 Jahre Festspiele in Bayreuth gefeiert.
mz