Weil er auf dem Kulmbacher Altstadtfest letztes Jahr die Droge „Blue Punisher“ vertickt hatte, ist ein 20-jähriger Ex-Gymnasiast am Jugendschöffengericht in Bayreuth zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Ausgesetzt auf Bewährung. Der Junge Mann hatte aber auch mit anderen Drogen gedealt.
Der Angeklagte hatte vor allem mit dem „Blue Punisher“ bundesweit Schlagzeilen gemacht. Als der Fall bekannt geworden ist, waren in Deutschland gerade mehrere junge Leute nach der Einnahme der kleinen blauen Pillen gestorben. Aber auch kiloweise Marihuana, Kokain und Amphetamin hatte die Polizei in der Wohnung des Dealers gefunden. Warum Bewährung? Der 20-Jährige, inzwischen macht er eine Ausbildung, hatte dem Gericht glaubhaft machen können, dass ihm sein Leben entglitten war und er es jetzt wieder im Griff habe, mit Lehrstelle, Freundin, Familie, die ihn stützt, und Zukunftsplänen. Außerdem hatte er „gesungen“, also den Ermittlern seine Bezugsquellen und Abnehmer geliefert. So etwas stimmt ein Gericht in der Regel milde.
red