Kriminalität

Deutscher in Italien nach Tod von Partnerin festgenommen

16. Dezember 2024 , 16:09 Uhr

Seit mehreren Jahren lebte ein Paar aus dem Raum Augsburg am Mittelmeer. Mitte Oktober wurde dann die Leiche der Frau gefunden. Jetzt steht ihr Lebensgefährte unter dringendem Verdacht.

Zwei Monate nach dem gewaltsamen Tod einer 53 Jahre alten Deutschen an der italienischen Mittelmeerküste ist deren Lebensgefährte festgenommen worden. Der 62-jährige Deutsche steht unter Verdacht, seine Partnerin Mitte Oktober getötet zu haben, wie die Polizei mitteilte. Die Leiche der Frau war halb nackt und teilweise verbrannt unweit des gemeinsamen Hauses beim süditalienischen Hafenstädtchen Castellabate entdeckt worden. 

Wie die Ermittler nun bei einer Pressekonferenz berichteten, wurde die Frau am 15. Oktober mit einem stumpfen Gegenstand angegriffen. Bei der Obduktion wurde ein Schädelbruch festgestellt, zudem mehrere Verletzungen am Hals und Becken. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau bereits tot war, als die Leiche in Brand gesteckt wurde. Die Ermittler kamen ihrem Lebensgefährten durch Aufnahmen von Videoüberwachungskameras auf die Spur.

Was zur Vorgeschichte bekannt ist

Die beiden Deutschen, eigentlich aus dem Raum Augsburg, lebten seit mehreren Jahren in der Gegend. Das auch bei Urlaubern beliebte Städtchen Castellabate liegt etwa 130 Kilometer südlich von Neapel. Der Mann hatte seine Lebensgefährtin selbst als vermisst gemeldet. Angeblich ging sie vormittags aus dem Haus, während er selbst geschlafen habe. Die Leiche wurde dann in einem Waldstück nur etwa 150 Meter von dem Haus gefunden, das sich das Paar gekauft hatte.

Nach einem Bericht der Tageszeitung «La Repubblica» nahm der Verdächtige noch am Wochenende an der Aufstellung einer sogenannten roten Bank zum Gedenken an seine Lebensgefährtin teil. Mit solchen Bänken wird in Italien versucht, auf die Misshandlung von Frauen aufmerksam zu machen, vor allem auch in Beziehungen. Häufig stehen darauf Telefonnummern mit Stellen, an die sich Frauen in Not wenden können.

Quelle: dpa

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