Deutschlands größte Tierrechtsorganisation sucht einen Bayreuther Tierquäler. Die PETA aus Stuttgart gibt eine Meldung raus. Demnach sind sechs Katzenkinder in Bayreuth ausgesetzt worden. Vier Babys und zwei Jungtiere. Jemand hat die kleinen Katzen in einer Kiste einer Baustelle nahe der Therme Obernsees gefunden. Die Tiere waren ausgehungert. Eine Katze ist in so schlechtem Pflegezustand gewesen, dass das Fell abgeschnitten werden musste. Das Tierheim Bayreuth und die Polizei nehmen Hinweise dazu entgegen. Die PETA setzt eine Belohnung in Höhe von 500 Euro aus. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren verboten ist und mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden kann.
Die gesamte Mitteilung der PETA:
Ein Zeuge entdeckte die Vierbeiner in einer Kiste an einer Baustelle nahe der Therme Obernsees und brachte sie ins Tierheim. Die Katzen litten unter Mangelernährung. Eines der langhaarigen Tiere war in einem so schlechten Pflegezustand, dass sein Fell teilweise abgeschnitten werden musste. Das Tierheim Bayreuth und die zuständige Polizeibehörde nehmen Hinweise zu dem Fall entgegen.
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Hätte der Zeuge nicht so schnell gehandelt, wären die Katzenkinder bei dieser Hitze qualvoll gestorben“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Der oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und die Vierbeiner direkt im Tierheim abgeben müssen. Sie einfach zurückzulassen ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden.“
Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
bea