Ein Viertel der Beschäftigten in Deutschland erhält in der Arbeit weniger als 14 Euro Stundenlohn, und damit nur etwas mehr als den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn. Knapp 15 Prozent der Beschäftigten erhalten sogar nur den Mindestlohn. Der liegt aktuell noch bei zwölf Euro. Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Oberfranken kritisiert dieses „Lohndumping“ scharf. Im Raum Bayreuth liegt das Risiko, für Niedriglöhne arbeiten zu müssen, bei 21,8 Prozent. Der DGB fordert daher deutliche Lohnerhöhungen für Menschen in den unteren Einkommensschichten. Auch müsse endlich Schluss sein mit den Geschlechterunterschieden bei der Bezahlung, heißt es in einer Mitteilung. Laut Mathias Eckardt, dem oberfränkischen Regionsvorsitzenden des DGB, sind hauptsächlich die Beschäftigten in den Branchen des täglichen Bedarfs von zu geringen Löhnen betroffen. Also zum Beispiel Friseure, Metzger, Bäcker und Reinigungskräfte. Auch fordert der DGB ein sogenanntes „Tariftreuegesetz“, dass für mehr tarifgebundene Beschäftigungen sorgen soll. Auch die geplante Erhöhung des Mindestlohns auf 12,41 Euro sieht der DGB als zu niedrig an.
mz