Sechs Menschen sind im vergangenen Jahr bei sogenannten Alkoholunfällen auf den Straßen in Oberfranken gestorben. Das ist nach 2018 der zweithöchste Wert der letzten zehn Jahre. Das steht in der neuesten Verkehrsunfallstatistik der Polizei. Jetzt hat die oberfränkische Polizei am Wochenende bei Kontrollen (wieder) auffällig viele Alkoholfahrten festgestellt, und zwar insgesamt 20 alkoholisierte Verkehrsteilnehmer, mit Auto, E-Scooter und Fahrrad.
Der krasseste Fall: Ein 25-Jähriger, der in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit seinem Auto und knapp über vier Promille in Helmbrechts unterwegs war. Offenbar unbelehrbar, hielten Polzisten den gleichen Fahrer am Sonntagvormittag erneut mit knapp 2,8 Promille auf. Ihn erwarten nunmehr zwei Anzeigen wegen Trunkenheit im Verkehr. Auch ein 47-Jähriger wird gleich zweimal zur Rechenschaft gezogen. Erst verursachte er am Freitagabend unter Alkoholeinwirkung mit seinem Auto einen Verkehrsunfall und kehrte im Anschluss mit seinem Fahrrad an den Unfallort zurück. Beide Male überschritt er die Alkoholgrenzen deutlich.
Die Polizei weist darauf hin: Alkohol am Steuer ist eine der Hauptursachen für folgenschwere Verkehrsunfälle. Die Realität zeigt, dass Polizeikontrollen notwendig sind, um die Gefahren des Alkohols am Steuer ins Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer zu rufen und eine Verhaltensänderung bei den Verkehrssündern zu erreichen. Die Konsequenzen von Alkohol am Steuer reichen von einer Geldbuße und einem Fahrverbot bis hin zu einer Geld- oder Freiheitsstrafe und dem Entzug der Fahrerlaubnis. Bei Elektrokleinfahrzeugen, beispielsweise E-Scootern, gelten dieselben gesetzlichen Bestimmungen wie beim Autofahren. Auch wer betrunken auf einem Fahrrad oder Pedelec unterwegs ist, kann seinen Führerschein verlieren.
Nach der aktuellen Verkehrsstatistik sind alkoholisierten Verkehrsteilnehmer meist zwischen 25 und 34 Jahren und zu etwa 80 Prozent männlich.
bea