Brand in der Bayreuther Fußgängerzone. Sehr viel Feuerwehr heute Morgen (21.12.) beim Ehrenhof. Gegenüber vom Winterdorf hat es im Euroshop in einem Lager gebrannt. Felix Lindner, Feuerwehrsprecher:
„Wir wurden um 6.30 Uhr alarmiert zu einem Brand in einem Gebäude. Man hat von außen zuerst kaum Rauch gesehen, nur gerochen. Wir haben dann mehrere Türen öffnen müssen, Stahltüren, das hat etwas gedauert. Dann konnten wir das Feuer ausfindig machen und haben dann schnell löschen können. Es ist allerdings sehr großer Schaden entstanden durch die starke Rauchentwicklung. Zur Brandursache: Die Polizei ist gerade angetroffen und wird die Ermittlung übernehmen. Da kann ich keine Angaben machen.“
Auch die umliegenden Häuser sind mittlerweile in Sicherheit.
Der Abschlussbericht der Feuerwehr:
Die Meldung über eine Rauchentwicklung aus einem Gebäude in der Fußgängerzone hat am frühen Samstagmorgen (21.12.) um 6.30 Uhr einen größeren Feuerwehreinsatz ausgelöst. Es brannte im Lager eines Ladengeschäfts, durch den Brandrauch entstand erheblicher Sachschaden, verletzt wurde aber glücklicherweise niemand.
Die ersten Feuerwehrkräfte der Abteilungen Ständige Wache und Innere Stadt der Feuerwehr Bayreuth rückten zunächst über die Maximilianstraße zur angegebenen Adresse an. Da von dieser Seite kein Rauch sichtbar, wohl aber zu riechen war, wurde umgehend die Gebäuderückseite erkundet. Hier konnte ein akustischer Hausfeueralarm wahrgenommen werden, die beiden Bewohner hatten sich bereits ins Freie begeben. Da eine leichte Verrauchung im Treppenhaus festgestellt werden konnte, bereiteten die Einsatzkräfte einen Löschangriff über die Kämmereigasse vor. Zur Erkundung der Rauchursache mussten die Schlösser mehrerer Stahltüren in dem Gebäude mit Spezialwerkzeug aufgebrochen werden. Während dieser Maßnahmen fiel den Einsatzkräfte schließlich ein verrußtes Lüftergitter am Nachbargebäude ins Auge. Umgehend wurden Maßnahmen zur Öffnung der Zugangstür zu eben jenem Bereich in die Wege geleitet, wobei erneut Spezialwerkzeug eingesetzt werden musste.
Parallel ergab die erneute Erkundung von der Maximilianstraße aus, dass im Inneren des Ladengeschäfts neben der initial gemeldeten Hausnummer eine starke Verrauchung festzustellen war. Die Einsatzleitung entschied sich daher zum Aufbau eines zweiten Löschangriffs von der Maximilianstraße aus. Dort kam auch eine Drehleiter zum Einsatz, um festzustellen, ob sich noch Personen in den Wohnungen über dem verrauchten Geschäft befinden.
Nachdem der Zugang über die Gebäuderückseite geschaffen war, drang ein Atemschutztrupp mit einem C-Rohr in den stark verqualmten und merklich aufgeheizten Bereich vor. Aufgrund der Nullsicht-Bedingungen und den beengten Platzverhältnissen kamen die beiden Kameraden nur äußerst schwer voran, einzig die Wärmebildkamera leistete wertvolle Hilfestellung. Durch die thermische Aufbereitung hingen einzelne Teile der abgehängten Decke zu Boden und behinderten das Vorgehen zusätzlich. Dennoch konnte das Feuer schließlich in einem Regal lokalisiert und mit wenigen Sprühstößen abgelöscht werden. Zur Entrauchung musste die Glasscheibe der Ladentür mit Brechwerkzeug und Säbelsäge zerstört werden. Derweil wurden die Wohnungen in den Obergeschossen von einem weiteren Trupp unter Atemschutz kontrolliert, diese waren verraucht aber glücklicherweise menschenleer. Im Rahmen der Nachlöscharbeiten wurden weitere Atemschutztrupps eingesetzt, die nachalarmierte Abteilung St. Georgen unterstützte hier. Gegen 9.30 Uhr konnten die ersten der 35 eingesetzten Feuerwehrkräfte einrücken. Eine Brandwache bleibt bis in die Mittagsstunden vor Ort.
Neben der Feuerwehr war das BRK war mit einem Einsatzleiter, zwei Rettungswagen und einem Notarzt angerückt. Es wurde glücklicherweise niemand verletzt. Die Polizei war mit zwei Streifenwagenbesatzungen vor Ort, außerdem kam die Kriminalpolizei zur Brandursachenermittlung an die Einsatzstelle.
bea-fun