Bei der großen, bundesweiten Reichsbürger-Razzia im vergangenen Dezember ist auch in Fichtelberg ein Mann festgenommen worden. Jetzt veröffentlicht die Frankenpost weitere schockierende Informationen über Peter W. Er hat beim geplanten Staatsstreich wohl eine zentrale Rolle gespielt.
Der Mann habe einen Plan erarbeitet, nach dem eine Gruppe von bis zu 16 Mittätern den Bundestag bewaffnet stürmen sollte. Abgeordnete sollten verhaftet werden, auch tödliche Waffengewalt war wohl vorgesehen.
2020 hatte Peter W. sich dem Reichsbürgernetzwerk von Heinrich Prinz Reuß angeschlossen. 2021 ist er nach Berlin gefahren und hat sich von einer ehemaligen AfD-Bundestagsabgeordneten den Bundestag, angrenzende Gebäude und unterirdische Zugänge zeigen lassen, die auch in den Plenarsaal des deutschen Bundestags führen. Davon sind Videos auf seinem Handy gefunden worden. Außerdem ist bei Peter W. eine Liste mit Namen von Politikern, Journalisten und anderen bekannten Persönlichkeiten gefunden worden. Militäruniformen hat er schon besorgt.
Peter W. hat in Hohenmirsberg bei Pottenstein und in Fichtelberg eine Survivalschule betrieben und hat Schießübungen auf einer privaten Schießanlage auf dem Oschenberg geleitet. Laut dem Bundesgerichtshof sind bei der Razzia mehrere hundert Schuss Munition, sechs Gewehrmagazine, Nachtsichtgeräte, Fesselungsmaterial und ein Totschläger bei ihm gefunden worden. Insgesamt sind bei den Durchsuchungen 273 Schusswaffen, 259 Hieb- und Stichwaffen, mehr als 80.000 Munitionsteile sowie zahlreiche Satellitentelefone sichergestellt worden, schreibt die Frankenpost. Einen möglichen Prozesstermin für die festgenommenen Reichsbürger der Razzia gibt es übrigens noch nicht.
bea