Es war echt ein Fußballfest. Unglaubliche 6.570 Zuschauer sind ins Hans-Walter-Wild-Stadion gekommen und das an einem Dienstagabend. Die SpVgg Bayreuth hat am Abend alle Fans kostenlos ins Stadion gelassen. Die Altstadt hat mit 1:0 gegen Hankofen-Hailing durch Kopfballtor von Kapitän Edi Schwarz gewonnen.
Die SpVgg ist jetzt seit zehn Spielen ungeschlagen. Das war der sechste Heimsieg in Folge. Man bleibt weiter Zweiter mit einem Punkt Rückstand auf Schweinfurt.
Der Spielbericht der SpVgg:
Ohne die verletzten Christoph Fenninger und Nicolas Andermatt trat die Altstadt gegen den Aufsteiger aus Niederbayern an. Bayreuth drängte auf ein schnelles Tor. Gleich in der 2. Minute musste Gästekeeper Sebastian Maier an der Strafraumgrenze eine gefährliche Möglichkeit von Felix Heim entschärfen. In der 8. Minute kam Kapitän Edwin Schwarz nach Vorarbeit von Eroll Zejnullahu am Fünfmeterraum zum Schuss, der Ball wurde aber gerade noch über das Tor zur Ecke geklärt.
Nach 15 Minuten musste Torjäger Tobias Lermer bei den Gästen verletzt ausscheiden und wurde durch Spielertrainer Tobias Beck ersetzt. Jonas Kehl setzte den Ball in der 20. Minute von rechts knapp neben das Tor ans Außennetz, Keeper Sebastian Maier hatte geschickt den Winkel verkürzt. Bei den Bayreuthern war Geduld gefragt, Hankofen-Hailing lauerte auf Konter. So tauchte Daniel Hofer in der 29. Minute gefährlich vor dem Kasten der Gastgeber auf, zog den Ball jedoch über das Tor. In der 33. Minute wurde es erneut eng für die Altstadt, als Samuel Pex knapp am Tor vorbei schoss. Die Gäste hatten sich jetzt etwas frei gespielt und agierten zeitweise im Vorwärts-Pressing.
In der 40. Minute hatte dann Jann-Christopher George die bis dato größte Chance, Gästekeeper Sebastian Maier konnte seinen Schuss von der Strafraumgrenze gerade noch über das Tor klären. In der 5. Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte fiel dann doch noch die Bayreuther Führung: Eroll Zejnullahu zog einen Freistoß aus halblinker Position auf den Kopf von Kapitän Edwin Schwarz, der zum verdienten 1:0-Pausenstand für Bayreuth einköpfte.
In der 48. Minute hätte Edwin Schwarz fast den zweiten Treffer nachgelegt: Nach einem Freistoß von rechts, den abermals Eroll Zejnullahu trat, köpfte er diesmal in die Arme von Keeper Sebastian Maier. In der 52. Minute prüfte Samuel Pex bei einem Freistoß von links den Bayreuther Keeper Lucas Zahaczewski. Tobias Beck versuchte es in der 59. Minute aus der zweiten Reihe, zog den Ball aber neben das Tor. Hankofen-Hailing gab sich keinesfalls auf.
Bayreuth machte in der Folge wieder mehr Druck. Jann-Christopher George scheiterte mit einer guten Möglichkeit in der 75. Minute am Hankofen-Hailinger Torwart. In der 85. Minute hatte Patrick Scheder die Riesen-Chance zum 2:0, einen Abpraller, der ihm vor die Füße fiel, setzte er aber aus zwölf Metern knapp am Gästekasten vorbei. Marco Stefandl scheiterte in der 87. Minute mit einer weiteren Großchance an Sebastian Maier, der eine Glanzparade zeigte.
In der 90. Minute hatte dann auf der Gegenseite nochmal Michael Lummer die Möglichkeit zum Ausgleich, Altstadt-Keeper Lucas Zahaczewski machte sich lang, zeigte seine Klasse und rettete den Gelb-Schwarzen den letztlich hart erkämpften Sieg. Vor der Flutlichtkulisse sorgte die dank von Sponsoren mögliche Aktion mit freiem Eintritt für alle für eine fantastische Atmosphäre, in der die Altstadt mit jetzt 33 Punkten nach 16 Spielen den zweiten Tabellenplatz, einen Punkt hinter dem FC Schweinfurt 05, verteidigte. Auf die drittplatzierten Würzburger Kickers (heute lediglich remis bei der SpVgg Greuther Fürth II) hat man bereits ein Polster von vier Punkten.
SpVgg-Geschäftsführerin Dr. Nicole Kalemba zeigte sich nach der Partie „sehr glücklich“ über den 1:0-Sieg vor unfassbaren 6.570 Zuschauern. „Das ist natürlich der Wahnsinn. Unser Dank geht an alle Sponsoren, die das möglich gemacht haben und an die Fans, von denen wir hoffen., dass sie auch das nächste Mal wieder dabei sind. Das Spiel selbst war nicht das Beste von unserer Seite, aber wichtig sind die drei Punkte. Wir haben hinten nichts zugelassen, hätten vorne vielleicht die Chancen besser verwerten können, sind aber unter dem Strich zufrieden“, bilanzierte die Geschäftsführerin.
red