Mit wenig Aufwand zum vielfältigen winterlichen Garten. Das Stadtgartenamt der Stadt Bayreuth gibt künftig einmal im Monat Tipps zur Pflege und Gestaltung des Gartens. In der ersten Folge verrät Stadtgartenamtsleiter Robert Pfeifer, wie auch in der kalten Jahreszeit mit wenig Aufwand Vielfalt im Garten geschaffen werden kann.
Entgegen einer weit verbreiteten Ansicht ist der Winter im Garten nicht die ganz ruhige Jahreszeit. Mit etwas Sinn für Farben und Formen werden Gartenfreunde auch in der kalten Jahreszeit dort Schönes entdecken können: interessante Rindenbilder an Gehölzen, farbiges Laub und schöne Blattformen.
Dazu ist es aber nötig, den Garten im Herbst nicht allzu sehr aufzuräumen. Man kann die sogenannten Wintersteher unter den Stauden und Gräsern erst im zeitigen Frühjahr zurückschneiden und erhält so in der kalten Jahreszeit, insbesondere bei Raureif oder Schnee, schöne Aspekte. Besonders gut geeignet sind hierfür das Anatolische Brandkraut, Sonnenhüte (Echinaceen) und viele Gräser.
Laubschicht schützt Pflanzen und Tiere
Eine Laubschicht unter Gehölzen schützt nicht nur die Pflanzen vor Frost, sondern dient auch als Überwinterungsplatz für Igel und viele Insekten. Etwas frostempfindliche Stauden versieht der Gartenfreund vor dem Kälteeinbruch mit einer lockeren Abdeckung aus Nadelbaumreisig und Laub – aber nicht zu dicht, damit die Pflanzen darunter nicht faulen.
Übrigens blühen auch im Winter einige Pflanzen, etwa die Zaubernuss, der Winterjasmin oder der Winterschneeball, bevor dann die ersten Schneeglöckchen und Christrosen auf den nahen Frühling hinweisen. Es gibt also auch in der kalten Jahreszeit viel im Garten zu entdecken. Voraussetzung dafür ist, dass die Gartenfreundin die Vielfalt der Pflanzen in den Garten hineinlässt und ihn im Herbst nicht allzu „winterfest“ macht.
red