Die Lokführer der GDL streiken wieder einmal. Viele Züge fallen aus. Es ist der inzwischen sechste Streik dieser Art. Den Bahnkunden – auch in Stadt und Landkreis Bayreuth – fehlt zunehmend das Verständnis, vor allem für die Haltung von GDL-Chef Claus Weselsky. Das hat eine (nicht repräsentative) Umfrage unter Mainwelle-Hörern ergeben.
Auf die Frage, ob das Vorgehen der GDL ein schlechtes Licht auf künftige Streikmaßnahmen auch von anderen Gewerkschaften werfen könnte, sagt Paul Lehmann von Verdi: „Das Streikrecht lebt davon, dass man es mit Leben füllt, wenn die Verhandlungen gescheitert sind. Das Streikrecht ist im Grundgesetz verankert und ist gleichzusetzen mit der Meinungsfreiheit, Pressefreiheit oder auch anderen Grundrechten. Zur Not prüfen Gerichte, ob Streiks verhältnismäßig sind oder nicht.“
Im Fall des aktuellen Lokführerstreiks hatte das Arbeitsgericht Frankfurt einen Eilantrag der Bahn abgelehnt und damit der GDL stattgegeben. Der Streik soll bis Mittwoch (13.3.), 2 Uhr, dauern. Weitere könnten folgen, so Gewerkschaftschef Weselsky.
mso