Das Gößweinsteiner Rathaus setzt nicht das Ergebnis des letzten Bürgerentscheids um. Es geht um das Rathaus. Großes Thema im letzten Jahr: lieber ein Rathaus-Neubau oder lieber ein Umzug in das alte Pfarrhaus mit einer umfassenden Sanierung. Im November hatte ein Bürgerentscheid eine ganz knappe Mehrheit von 51,5 Prozent für einen Neubau ergeben. Jetzt ist aber alles anders, berichtet der Kurier. Der Gemeinderat hat entschieden, dass das alte, denkmalgeschützte Rathaus doch saniert werden soll und noch einen Anbau bekommt. Der soll etwa 180 Quadratmeter groß sein. Das Bürgermeisterbüro soll weiterhin im Haus des Gastes bleiben. Der vordere Rathausanbau und alle Nebengebäude aber abgerissen werden. Die Baukostenschätzung belaufe sich auf rund 2,7 Millionen Euro. Das sei das „Minimalkonzept mit vielen Abstrichen“, das sich die Gemeinde noch leisten kann. Alle bisherigen Beschlüsse hinsichtlich des Standortes eines möglichen Rathausneubaus hat der Gemeinderat formell aufgehoben.
red