MISTELGAU, LKR. BAYREUTH. Am Freitagabend (15.12.) kam es auf dem Gelände einer Metallfabrik in Mistelgau zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Ein Ofenbrand machte die Alarmierung zahlreicher umliegender Wehren erforderlich.
Gegen 18.30 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle die Meldung über einen Ofenbrand in der Mistelgauer Niederlassung einer Metallfirma ein. Aufgrund eines technischen Defekts war es in einem Trockenofen zu einem Metallbrand gekommen. Nachdem die Flammen schnell gelöscht waren, mussten die Feuerwehrleute den stark überhitzten Ofen abkühlen, um einen Gebäudebrand zu verhindern.
Kurz nach Mitternacht war die Situation unter Kontrolle und die Einsatzleitung der Feuerwehr gab Entwarnung. Drei Mitarbeiter der Firma mussten zur Behandlung einer leichten Rauchvergiftung vorübergehend in ein Krankenhaus, durften dieses jedoch noch in der Nacht wieder verlassen. Der Trockenofen erlitt Totalschaden in Höhe von zirka 15.000 Euro, das verbrannte Metall hatte einen Wert von zirka 20.000 Euro.
Insgesamt kamen bei dem Einsatz über 280 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei zum Einsatz.
Pressemitteilung Kreisbrandinspektion Bayreuth
Brand eines Trockenofens
Am Freitag, den 15. Dezember 2023, wurden gegen 18:30 Uhr Feuerwehr, THW, Polizei und Rettungsdienst nach Mistelgau alarmiert. Dort war in einem der Trockenofen ein Metallbrand entstanden. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehren, welche unter schwerem Atemschutz mit CO2-Löschern vorgingen, konnten die Flammen, die aus dem Schlot des Ofens loderten, zügig gelöscht werden.
Da der Ofen im Nachgang der Löscharbeiten eine sehr hohe Temperatur außerhalb des messbaren Bereiches aufwies, sich eine höhere CO2 Konzentration im Gebäude ansammelte und sich im oberen Bereich des Ofens eine Holzzwischendecke befindet mussten umfangreiche Maßnahmen getroffen werden, um eine weiter Ausbreitung der Gase, eine Selbstentzündung der Holzdecke durch die massive Hitze des Ofens zu vermeiden und das glühende Metall aus dem Ofen zu bergen. Das Entfernen des glühenden Metalls aus dem Ofen, aber auch alle weiteren Maßnahmen erforderte eine sehr akribische Vorbereitung, welche einen hohen Einsatzkräfte- und Einsatzmittelansatz notwendig machte. Gleichzeitig wurden umfangreiche Belüftungsmaßnahmen und eine durchgehende Kontrolle der Holzzwischendecke durchgeführt. Eine Drohne überflog in kurzen Abständen das Industriegebäude und kontrollierte auf etwaige Rauchentwicklungen. Bei dieser Kontrolle unterstützte auch eine Drehleiter.
Die Hitzeentwicklung am und im Trockenofen war so hoch, dass die Sichtscheiben ihrer Hitzeschutzanzüge geschmolzen sind und sich die Einsatzdauer der eingesetzten Trupps dementsprechend verringerte. Jeder Trupp, der sich im Innenangriff am Ofen befand wurde danach umgehend zur medizinischen Untersuchung durch den Rettungsdienst gebracht.
Zur Absicherung der Feuerwehrkräfte die sich unter schwerem Hitzeschutzanzug im Einsatz befanden wurden mehrere Rettungswägen zur Einsatzstelle alarmiert. Schnelleinsatzgruppen umliegender BRK Bereitschaften, sechs Rettungswägen und zwei Notärzte sicherten die Kräfte ab. Außerdem befand sich die Örtliche Einsatzleitung des BRK Bayreuth und die UG-ÖEL des Landkreises Bayreuth vor Ort. Von Seiten des THW Bayreuth war ein Fachberater anwesend. Die Polizei unterstütze mit Kräften des Kriminaldauerdienstes. Über 7 Stunden waren die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Bayreuth, Bindlach, Donndorf, Eckersdorf, Frankenhaag, Glashütten, Mistelbach, Mistelgau, Obernsees, Pegnitz, Plankenfels, Plösen-Gollenbach, Seitenbach, Speichersdorf, Waischenfeld und Weidenberg zusammen mit dem Rettungsdienst, dem THW und der Polizei.
Insgesamt waren 285 Einsatzkräfte vor Ort. Durch das professionelle und entschlossene Handeln der Einsatzleitung und der Kräfte der Feuerwehren konnte ein größerer Schaden vermieden werden.
red