Seit mehr als 100 Jahren gilt der Habichtskauz in Deutschland als ausgestorben. Jetzt soll der größte Kauz Mitteleuropas auch in die Wälder im Fichtelgebirge und in der Oberpfalz zurückkehren. Der Eulenvogel ist bis zu 60 Zentimeter groß und kann 20 Jahre alt werden. Seit 2017 hat man 100 Tiere ausgewildert, gerade sind 23 weitere in die Freiheit entlassen worden. Zwei Habichtskauz-Paare brüten zum Beispiel im Naturpark Steinwald im südlichen Fichtelgebirge. Bei den beiden seien jetzt fünf Jungvögel gesichtet worden, teilt der Verein für Landschaftspflege, Artenschutz & Biodiversität mit. Das soll der erste Freiland-Nachwuchs der Habichtskäuze in Deutschland außerhalb des Bayerischen Waldes sein. Der VLAB spricht von einem „historischen Ereignis“.
Dank moderner Technik können die Fachleute die Tiere mit GPS überwachen und ihren Genpool mit DNA-Proben im Auge behalten. Trotzdem geht es mit der Wiederansiedlung nicht so schnell. Gut die Hälfte der ausgewilderten Habichtskäuze stirbt, zum Beispiel durch Zusammenstöße mit Lastwagen.
red