Aktuell herrsche eine gefährliche Lage für die oberfränkische Wirtschaft. Das schreibt die IHK für Oberfranken Bayreuth in einer Mitteilung. Demnach ist der Industrieumsatz in Oberfranken für das erste Halbjahr 2023 bayernweit mit am schwächsten gestiegen. Zwar stieg der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 um 7,5 Prozent, setzt man dem aber die Inflationsrate von rund 6,4 Prozent entgegen, bleibt nicht viel mehr als ein Inflationsausgleich übrig“, macht Dr. Michael Waasner deutlich, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth. Ganz anders die Situation in Bayern, wo der Umsatz um 19,3 Prozent stieg. Nur in Schwaben lag der Umsatzzuwachs unter dem oberfränkischen Vergleichswert.
Die Umsatzentwicklung verlief dabei von Branche zu Branche sehr unterschiedlich. Auf der einen Seite verzeichneten die Kfz-Hersteller (+22 Prozent, allerdings ausgehend von einem schwachen Vorjahresergebnis), die Hersteller von Bekleidung, von optischen Erzeugnissen, der Maschinenbau sowie die Nahrungsmittel- und Getränkehersteller zweistellige Zuwachsraten. Auf der anderen Seite mussten vor allem Druckereien und Möbelhersteller Umsatzrückgänge im zweistelligen Bereich verkraften.
Das würde vor allem an der schwächelnden Inlandsnachfrage, den weiterhin hohen Preisen und den schlechten Marktaussichten in China liegen. Was den Unternehmen enorm helfen würde wäre ein Abbau der Bürokratie, schreibt die IHK.
red