Oberfranken ist Innovationsstandort. Das will der Verein Oberfranken Offensiv ins allgemeine Bewusstsein bringen. Heute (12.4.) hat dazu das erste von vier oberfrankenweiten „Innovationsfrühstücken“ in Bayreuth stattgefunden. Dabei haben Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Politik Erfahrungen zu Innovationen aus ihrem Bereich besprochen. Geschäftsführer von Oberfranken Offensiv Frank Ebert:
„Innovationen sind wichtig, weil junge Menschen, die sich für einen Standort als Lebensmittelpunkt entscheiden, weil sie hier arbeiten und eine Familie gründen möchten, etwas Zukunftsfähiges brauchen. Dafür sind Innovationen das A und O. Beständigkeit und Zukunftsfähigkeit kommt von Innovationen.“
Das Ziel bei den Innovationsfrühstücken ist, Innovationen zu sammeln und so gebündelt Oberfranken besser als Innovationsstandort präsentieren zu können. Das sei wichtig, um im harten überregionalen Wettbewerb junge Menschen nach Oberfranken zu holen und so den demografischen Wandel aufzuhalten.
Oberfranken war auch früher schon immer Innovationsstandort, zum Beispiel mit den Rolex Uhren von Hans Wilsdorf, der Kältemaschine von Carl von Linde, den Tempo-Papiertaschentüchern von Oskar Rosenfelder oder der allerersten Barbie-Puppe von Max Weißbrodt. Wie sieht es im Vergleich heute mit Innovationen in unserer Region aus? Wolfram Brehm, Hauptgeschäftsführer der IHK Oberfranken Bayreuth:
„Oberfranken ist ein herausragender Innovationsstandort. Die Tradition der frühen Innovatoren – ich denke da zum Beispiel an Levi Strauss, der Erfinder der Jeans Hose – hat sich bis heute fortgesetzt. Wir haben ganz viele erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer, weil sie innovativ sind. Das müssen wir als Region bündeln und diese Einzelbeispiele zusammenfassen, damit Oberfranken sich als Innovationsregion darstellt im Vergleich zu anderen Standorten, deutschland- aber auch europaweit. Ich sehe hier großes Potenzial.“
Wichtig ist aber die Stärken auch auszuspielen, denn in den letzten zehn Jahren sind die Innovationen rückläufig, sagt Brehm weiter. Die meisten Investitionen in oberfränkische Innovationen gehen aktuell in die Branchen: Automobilbau, Maschinenbau und Elektronik bzw. Optik. Die größten Innovationshindernisse zurzeit seien Fachkräftemangel, bürokratische Anforderungen und der Aufwand für Schutzrechte, belegen Zahlen der IHK.
Heute war der erste von vier Terminen des „Innovationsfrühstücks“. Dort sind auch Problem-Themen, wie Mobilität oder das Halten von Start-Ups und jungen Fachkräften und Uniabgängern in der Region auf den Tisch gekommen. Die nächsten Treffen finden in Coburg, Bamberg und Hof statt und sind alle Teil des Projekts „Innovative Heimat – smartes Innovationsland Oberfranken 2035“.
bea