In Oberfranken hat die Karpfenernte begonnen. In den kommenden Wochen werden viele Teichwirte aus der Region ihre Tiere abfischen. Experten rechnen in diesem Jahr mit einer unterdurchschnittlichen Ernte. Ein Grund dafür ist das Wetter. Einige Monate im Frühjahr waren zu kühl für die Tiere. Die Karpfen haben dadurch das gewünschte Gewicht nicht erreichen können. Das liegt normalerweise bei etwa drei Pfund. Zusätzlich machen Wildtiere wie der Fischotter, der Kormoran und der Reiher den Teichwirten zu schaffen. Denn sie fressen viele der Karpfen. Die Züchtung der Fische ist oft das Ergebnis jahrzehntelanger Arbeit und daher für die Wirte besonders tragisch, heißt es vom Bezirk Oberfranken. In diesem Jahr kommen voraussichtlich nur etwa 600 Tonnen Karpfen aus Oberfranken, in der Vergangenheit ist der Wert sogar mal bei über 1.000 Tonnen gelegen. Dazu kommt erschwerend, dass viele Wirte mit einer Steigerung der Produktionskosten von bis zu 20 Prozent rechnen.
mz