Das Klinikum Fichtelgebirge strukturiert radikal um: Noch vor der geplanten Klinikreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Damit ist es das erste kommunale Krankenhaus in der Region, mit den Häusern in Selb und Marktredwitz, das auf hohe Defizite durch steigende Kosten reagiert. Stationäre Behandlungen wird es künftig nur noch in Marktredwitz geben. Das Haus Selb wird zu einer Art großem Ärztehaus mit ambulanten Operationen. Das haben die Verantwortlichen heute bei einem Termin im Landratsamt Wunsiedel bekanntgegeben. Die Umstrukturierung soll jetzt Schritt für Schritt passieren. Und was passiert mit dem Klinikpersonal in Selb? Peter Berek, Landrat von Wunsiedel:
„Das wird natürlich im Detail Auswirkgungen auf die Belegschaft haben, von den Abläufen und vom Einsatz her. Aber nicht in der Form, dass wir Belegschaft abbauen wollen. Die sind ohnehin schon sehr flexibel, das müssen wir jetzt nochmal stärken. Aber wir brauchen sie tatsächlich, um diese neue Struktur auch erfüllbar zu machen.“
Der Landkreis Wunsiedel ist Träger des Klinikums und muss für die Kosten aufkommen.
Ohne gezielte Maßnahmen würde es das Klinikum Fichtelgebirge 2025 nicht mehr geben, sagt der Selber Oberbürgermeister und Verwaltungsratsmitglied Ulrich Pötzsch. Deswegen sei die geplante Umstrukturierung der Klinik-Standorte in Selb und Marktredwitz auch unumgänglich. Besonders radikatl trifft es den Standort in Selb.
Klinikvorstand Alexander Meyer, darüber wie es jetzt weitergeht:
„Der nächste Schritt ist, das man nach München zum Ministerium muss, und dort eben besprechen muss, wie es weitergeht auch mit Betten und wie man umstrukturieren kann. Vielleicht gibt es auch Fördermittel. Und insgesamt haben wir uns auf die Fahne geschrieben, also Zeiplanung wäre halbes bis dreiviertel Jahr bis wir das umgesetzt haben.“
Laut Meyer wird die Umstrukturierung das finazielle Defizit von aktuell rund zehn Millionen Euro des Klinikums Fichtelgebirge deutlich senken. Sie würde aber nicht dafür sorgen, dass es gar keines mehr gebe.
red