Mutmaßlicher Schleuser

Mann flieht vor Polizei und kracht mit Auto in Polizeiwagen

28. Oktober 2024 , 12:26 Uhr

Die Bundespolizei will ein Auto kontrollieren. Doch der Fahrer hält nicht an, er rast davon. Er setzt sieben Flüchtlinge und Migranten in einem kleinen Ort ab. Seine Fahrt endet mit einer Kollision.

Ein mutmaßlicher Schleuser ist in Niederbayern vor der Bundespolizei geflüchtet und mit seinem Wagen in ein Polizeiauto geprallt. Eine Streife habe den 33-Jährigen in der Nacht zum Sonntag im Landkreis Freyung-Grafenau unweit der österreichischen Grenzen kontrollieren wollen, teilte die Bundespolizei mit. Der 33-Jährige ignorierte demnach deren Anhaltesignale. Auf der Flucht habe er noch sieben Flüchtlinge und andere Migranten in einem Ortsteil von Neureichenau abgesetzt. Er habe mit ihnen weiter nach Österreich fahren wollen, hieß es.

Eine halbe Stunde nach der versuchten Kontrolle sei der 33-Jährige auf einer Staatsstraße gesichtet worden. Er sei mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde in Richtung Klafferstraß gefahren. Dort sei von den Beamten eine Straßensperre eingerichtet worden, um den Mann zu stoppen. Dazu stellten sie den Angaben nach ihre Streifenwagen in einem durchgehend beleuchteten Bereich quer auf die Straße und schalteten das Blaulicht ein.

Haftrichter entscheidet, wie es weiter geht

Der 33-Jährige fuhr auf die Autos zu, kollidierte mit einem der Wagen und verletzte sich, wie es hieß. Außer ihm sei niemand mehr im Auto gewesen. Die Beamten seien rechtzeitig aus den Autos gestiegen und nicht verletzt worden. Nach einem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus befinde sich der 33-Jährige nun im Gewahrsam der Bundespolizei. Gegen ihn werde unter anderem wegen des Einschleusens von Ausländern unter Gefährdung von Leib oder Leben anderer Menschen ermittelt. Er soll am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Die sieben eingeschleusten Flüchtlinge und Migranten seien noch am Sonntagmorgen in Röhrnbach gefunden worden. Vier von ihnen wurden laut Polizei an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weitergeleitet, drei von ihnen sollen abgeschoben werden.

Quelle: dpa

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