Wie kommen Sie zur Arbeit oder wie kommt ihr zur Schule? Das will die Stadt Bayreuth jetzt von Ihnen wissen. Sie führt in den nächsten Tagen eine repräsentative Umfrage zum Mobilitätsverhalten in Bayreuth durch. Dazu bekommen etwa 3.500 Haushalte Post. Darin ist ein Fragebogen mit unter anderem solchen Fragen:
Welche Verkehrsmittel werden wie häufig für welche Zwecke genutzt? Wie werden der Autoverkehr, Bus und Bahn, aber auch die Radfahr-Situation bewertet? Welches Potenzial haben alternative Mobilitätsangebote wie Carsharing oder das bald nutzbare Deutschlandticket? Wie könnte der Verkehr in Bayreuth künftig verbessert werden?
Die letzte Mobilitätsbefragung hat die Stadt 2015 durchgeführt. Damals haben 51 Prozent das Auto genutzt, jeweils etwa 20 Prozent sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, nur sieben Prozent mit dem ÖPNV. Diese Zahlen werden jetzt aktualisiert.
Was passiert mit den Daten? Die fließen gemeinsam mit weiteren Zahlen in die derzeit laufende Erstellung des Mobilitätskonzepts für die Stadt Bayreuth.
Die Haushaltsbefragung, die im Auftrag der Stadt Bayreuth durch das Dortmunder Büro Planersocietät durchgeführt wird, beginnt nach den Osterferien. Sie wird über mehrere Wochen bis Mitte Juni laufen. Die zufällig für die Teilnahme ausgewählten Haushalte erhalten ab dieser Woche per Post die Einladung, sich an der Umfrage zu beteiligen. Es wird möglich sein, schriftlich, online oder telefonisch mitzumachen. „Damit können wir für jede Person eine geeignete Form zur Beteiligung an der Mobilitätsbefragung anbieten“, sagt Sophia Middendorf, Expertin für Mobilitätsbefragungen bei der Planersocietät.
Die Befragung, deren Durchführung das Stadtplanungsamt koordiniert, besteht aus drei Teilen: In einem Haushaltsfragebogen geht es unter anderem darum, welche Verkehrsmittel den einzelnen Personen im Haushalt zur Verfügung stehen. Alle Haushaltsangehörigen erhalten außerdem einen Fragebogen, in dem sie zum Beispiel gebeten werden, die Verkehrssituation in Bayreuth zu bewerten. Schließlich soll jede Person im Haushalt in einem Wegeprotokoll für einen vorgegebenen Tag notieren, welche Wege zurückgelegt und welche Verkehrsmittel dabei genutzt wurden. „Egal ob der Gang zum Bäcker, die Fahrt zur Arbeit, den Weg zum Supermarkt, ins Fitnessstudio oder ein abendlicher Spaziergang – all diese Wege sollen dokumentiert werden, um daraus dann Aussagen für die Verkehrsplanung gewinnen zu können“, erläutert Nahmobilitätsbeauftragter Sebastian Norck vom Stadtplanungsamt.
Selbstverständlich erfolgt die Teilnahme an der Haushaltsbefragung freiwillig und unter strenger Beachtung des Datenschutzes. Alle Daten werden vollständig anonym ausgewertet. Je mehr Personen die Befragung beantworten, umso aussagekräftiger werden die Ergebnisse. Erste Ergebnisse werden für Sommer dieses Jahres erwartet.
red