Vor dem Landgericht in Hof hat am Vormittag (1.2.) der Prozess um einen Mord in einem Wunsiedler Kinderheim begonnen. Angeklagt ist ein 25-jähriger Mann. Er soll mehrere Einbrüche begangen und ein Feuer gelegt haben. In dem Kinderheim, in das er ebenfalls eingebrochen war, soll er im April 2023 eine Zehnjährige vergewaltigt haben. Das Mädchen ist tot.
Zum Prozessauftakt hat der Angeklagte eine Erklärung von seinem Anwalt verlesen lassen. Darin hat er die Einbrüche und Diebstähle zugegeben, mit Ausnahme der Brandstiftung. Auch den Einbruch in das Kinderheim in Wunsiedel hat er eingeräumt. Dabei gab er an, dass der elfjährige Junge ihn zu den sexuellen Handlungen und die Vergewaltigung des Mädchens gedrängt haben soll. Dass der Junge anschließend das Mädchen töten könnte, daran habe er zu keinem Zeitpunkt gedacht. Der Angeklagte bereue seine Taten zutiefst und könne bis heute keine Ruhe finden.
Der Elfjährige tritt in dem Fall als Nebenkläger auf. Er selbst kann für den Tod des Mädchens nicht belangt werden, weil er wegen seines Alters nicht strafmündig ist.
mso