Die Rauschgiftkriminalität ist in Oberfranken im Vergleich zu 2022 im letzten Jahr deutlich zurückgegangen. Trotzdem ist sie noch auf einem relativ hohen Niveau. Das sagte der leitende Kriminaldirektor im oberfränkischen Polizeipräsidium, Horst Thiemt, bei der Präsentation der aktuellen Kriminalstatistik. In Zahlen sind das etwas über 4.700 Delikte. Der Rückgang beläuft sich auf knapp zehn Prozent. Droge Nummer eins in der Region: Cannabis.
Auf die Frage, wie er die geplante Legalisierung von Cannabis sieht, sagte Thiemt: „Wir sind unsicher, wie sich die Gesetzesänderung tatsächlich auswirken wird. Die Delikte im Betäubungsmittelkriminalitätsbereich, im Rauschgiftbereich, werden sich ändern. Die Verstöße, die ja auch im Umgang mit Cannabisprodukten nach wie vor bestehen, sind dann im Cannabisgesetz sanktioniert. Das heißt, wir werden definitiv eine Veränderung in den statistischen Zahlen erfahren.“
Auf jeden Fall, so Thiemt weiter, wird auf die Polizei – auch in Oberfranken – mit der Legalisierung von Cannabis eine Menge Arbeit hinzukommen.
mso