Wintersport

Ski in den Mai - Liftbetreiber: Beste Saison seit Corona

05. April 2025 , 04:30 Uhr

Kaiserwetter - und frischer Pulverschnee: Während im Tal die Menschen auf die Öffnung der Schwimmbäder harren, steigt weit oben noch mancher auf die Ski. Nicht nur die Skifahrer sind zufrieden.

Sonne satt, 20 Grad im Tal – und immer noch ziehen Wintersportler in Bayern ihre Schwünge. An der Zugspitze und am Nebelhorn bei Oberstdorf läuft die Saison weiter bis Anfang Mai. Vor wenigen Tagen gab es am Zugspitzplatt sogar frischen Pulverschnee – während es im Tal regnete. 

Die meisten Gebiete in Bayern, darunter Brauneck, Sudelfeld und Spitzingsee und Großer Arber, haben hingegen Ende März den Betrieb eingestellt. Die Osterferien können sie nicht mitnehmen – zu spät dieses Jahr.

Bester Winter seit Corona

Dennoch sind die Liftbetreiber höchst zufrieden. «In Summe war es für deutsche Wintersportgebiete der beste Winter seit Corona», teilt der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS) mit. Frühe Schneefälle, anhaltende Kälteperioden und Sonnenschein sorgten demnach in den deutschen Wintersportgebieten für gute Pistenbedingungen. Besonders in den Weihnachts- und Faschingsferien seien viele Besucher gekommen.

Im Vergleich zum Vorjahr seien vielerorts mehr Gäste gekommen. Das zeige, dass die Nachfrage nach Wintersport ungebrochen sei. Man freue sich über die Begeisterung – und darüber, «auch durch technische Beschneiung Schnee- und Buchungssicherheit bieten zu können», sagt VDS-Geschäftsführerin Birgit Priesnitz.

Talabfahrt bis zum Ende der Saison 

Von einem definitiv erfolgreichen Winter ist auch bei der Bayerischen Zugspitzbahn die Rede. «Im Gegensatz zum letzten Winter sind wir mit der Schneelage sehr zufrieden gewesen», sagt Sprecherin Verena Tanzer. Im Gebiet Garmisch-Classic gab es bis zum Betriebsende am 30. März mindestens eine Talabfahrt, die höhergelegenen Lifte waren allesamt ohne Unterbrechungen im Betrieb.

An der Zugspitze sollen die Lifte bis 4. Mai fahren. «Die Schneelage ist grad super», sagt Tanzer. «Schneefall tut uns immer gut auf der Zugspitze.» Denn besorgt blickt man hier auf den Nördlichen Schneeferner, der als einer von vier verbliebenen deutschen Gletschern unaufhaltsam schwindet. Je länger der Schnee vom Winter liegen bleibt, desto länger ist das Eis im Sommer geschützt.

Gletscherschmelze mit Folgen für den Skibetrieb

Der Schwund des einstmals ewigen Eises wirkt sich auch auf den Skibetrieb aus. Der Plattlift konnte erstmals den ganzen Winter über nicht fahren. Denn durch das Abschmelzen des Gletschers ist der Ausstieg des Lifts zu steil geworden für die Skifahrer.

Auch die Abfahrt hat sich verändert. Früher war sie sehr flach und leicht, weil der Rücken des Gletschers kaum Gefälle hatte. Die damals als leicht eingestufte «blaue» Piste würde nun im oberen Teil als schwer – schwarz – klassifiziert.

Quelle: dpa

 

Das könnte Dich auch interessieren

14.04.2025 Bauteil durchgeschmort: Neueröffnung der Wankbahn verschoben Monatelang wurde an der Wankbahn gearbeitet - auf den letzten Metern gibt es vor der Wiedereröffnung ein Problem. Wer zu Ostern auf den Panoramaberg gegenüber der Zugspitze will, muss laufen. 11.04.2025 Warmes und trockenes Wetter lässt Waldbrandgefahr steigen Sonne satt, frühlingshafte Temperaturen über 20 Grad - und kein Regen. Schon wieder drohen Waldbrände. 11.04.2025 Tourist beim Bergsteigen im Höllental tödlich verunglückt Ein kanadischer Student will zu einer Tour in den Alpen aufbrechen. Seine Gastgeberin warnt ihn noch vor möglichen Gefahren. Später wird der junge Mann tot gefunden. 11.04.2025 Jan Ullrich unterstützt Dorfrocker bei Mallorca-Tour Sportlich ist es längst still geworden um Ex-Radprofi Jan Ullrich. Nun begleitet er die Band Dorfrocker auf einer Rennrad-Benefiztour. Bis nach Mallorca müssen es die Musiker aber alleine schaffen.