Vor ziemlich genau zwei Jahren haben Hacker die EDV der Industrie- und Handelskammer und des Unternehmens Medi in Bayreuth lahmgelegt. Es hat teilweise Wochen gedauert, bis die Systeme wieder normal gearbeitet haben. Hackerangriffe sind eine Bedrohung, deren sich auch die Stadtwerke Bayreuth bewusst sind, und die sie sehr ernst nehmen. Das sagte Stadtwerkechef Jürgen Bayern am Rande eines Pressegesprächs zum Neubau eines Schalthauses in der Eduard-Bayerlein-Straße.
„Es gibt Programme, Algorithmen, die diese Angriffe automatisch fahren. Wir haben Vor-Systeme, die solche ‚Anonymitäten‘ feststellen können. In unseren Log-Systemen werden diese Angriffe gekennzeichnet. Und wir haben pro Tag so zwischen 10.000 und 20.000 Angriffe von außen.“
Für die Absicherung ihrer Rechner haben die Stadtwerke entsprechende Maßnahmen ergriffen, so Bayer weiter. Auch unterzieht sich das Unternehmen regelmäßigen Zertifizierungen, um sich gegen Hackerangriffe zu wappnen. Dazu ist es als sogenannte „kritische Infrastruktur“ auch gesetzlich verpflichtet.
Durch die moderne Technik in dem Schalthaus sei auch die Gefahr eines Black Outs, also eines totalen Stromausfalls, auch wieder ein Stück weit gebannt, so Stadtwerkechef Bayer.
„Da gibt es verschiedene technologische Maßnahmen, dem Problem des Black Outs vorzubeugen. Das sind Aufgaben, mit denen wir uns, aber auch die ganze Branche, auseinandersetzen. Sie sind machbar, klar erklärbar, berechenbar. Aber es ist viel Arbeit, um diese Stabilität weiter aufrecht zu erhalten.“
Arbeit, die auch im neuen Schalthaus der Stadtwerke steckt, so Bayer weiter. Es soll im Sommer 2025 in Betrieb gehen.
mso