Unglück am Eibsee

Touristen im Eis eingebrochen - vorerst keine Warnschilder

13. März 2025 , 05:00 Uhr

Es ist eine dramatische Rettungsaktion: Eine Gruppe indischer Touristen bricht am Eibsee am Fuß der Zugspitze auf dünnem Eis ein. Planen die Behörden nun Maßnahmen?

Auch nach dem Unglück mit einer auf dünnem Eis am Eibsee eingebrochenen Touristengruppe will die Gemeinde Grainau keine Warnschilder aufstellen. Das Aufstellen solcher Schilder sei auch in Zukunft nicht beabsichtigt, teilte die Gemeinde mit.

Das Einbrechen beim Betreten von Eisflächen sei eine typische Gefahr, die vorhersehbar sei und auf die sich Besucher einstellen müssten. «Nach der Rechtsprechung sind Personen nur vor Gefahren zu schützen, die für sie nicht erkennbar oder erwartbar sind», teilte die Gemeinde mit. 

Außerdem sei der Eibsee ein Gewässer, das dem Gemeingebrauch diene, also von jedermann grundsätzlich genutzt werden könne.

Touristengruppe brach vor rund einer Woche im Eis ein

Wenn staatliche Behörden diesen Gemeingebrauch zum Beispiel aus Sicherheits- oder Umweltgründen einschränken wollen, können sie eine entsprechende Anordnung erlassen. Beim Landratsamt Garmisch-Partenkirchen war eine Entscheidung hierüber zunächst nicht gefallen.

Vor rund einer Woche waren laut Polizei 16 Touristen aus Indien trotz frühlingshafter Temperaturen und Sonnenschein auf die Eisfläche des Sees am Fuß der Zugspitze gegangen und in Not geraten. Ein großer Teil der Gruppe von Touristen im Alter von 22 bis 29 Jahren brach teilweise ein, die meisten konnten sich aber danach selbst ans Ufer retten. Inzwischen sind alle Verletzten außer Lebensgefahr.

Quelle: dpa

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