Ein ausgeklügelter Trickdiebstahl aus dem Jahr 2022 konnte dank akribischer Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei Bayreuth aufgeklärt werden. Eine Tatverdächtige sitzt in Untersuchungshaft, die Ermittlungen zu ihrer Mittäterin dauern an.
Am 18. Oktober 2022 stahlen zwei zunächst unbekannte Frauen die Geldbörse einer 62-Jährigen aus dem Landkreis Bayreuth. Am Vormittag gegen 10:00 Uhr sprachen sie „Am Schwarzen Steg“ ihr Opfer an und überlisteten sie mit dem sogenannten „Vogelkottrick“. Die beiden Tatverdächtigen wiesen die Dame auf vermeintlichen Vogelkot auf ihrem Mantel hin. Dann täuschten Hilfsbereitschaft vor, indem sie den angeblichen Schmutz entfernten. Währenddessen entwendeten sie unbemerkt die Geldbörse der Frau, in der sich 15.000 Euro Bargeld befanden. Das Geld hatte sie kurz zuvor bei einer Bank in Bayreuth abgehoben.
Erst später bemerkte die Frau den Diebstahl und erstattete Anzeige bei der Bayreuther Polizei. Im Rahmen der kriminalpolizeilichen Spurensicherung gelang es den Beamten der Kripo Bayreuth, DNA-Spuren an der Kleidung der Geschädigten zu sichern. Diese führten, zusammen mit weiteren Ermittlungen, zur Identifizierung einer 53-jährigen kolumbianischen Staatsangehörigen, die bereits zuvor und auch in der Zeit nach dieser Tat wegen gleichgelagerter Delikte bayern- und bundesweit polizeilich in Erscheinung trat.
Das Amtsgericht München erließ gegen die Tatverdächte Haftbefehl, welcher am 24. Oktober 2024 in Frankreich vollstreckt wurde. Im Anschluss überstellten Behörden die Frau nach Deutschland, wo sie nun in der Justizvollzugsanstalt München in Untersuchungshaft einsitzt. Dort wartet sie auf mehrere Gerichtsverfahren.
Die Ermittlungen zu möglichen Komplizinnen und Komplizen der Festgenommenen dauern an.
red