An der Universität Bayreuth startet ein bundesweit bisher einzigartiges Projekt. Die Hochschule will die sogenannte geschlechtersensible Forschung künftig in all ihren Fachbereichen verankern. Ein Beispiel: Medizin. Ein Herzinfarkt bahnt sich bei Frauen anders an als bei Männern. Auch die Therapie verläuft anders. Lange Zeit hat man aber nur „männliche“ Symptome erfragt und entsprechende Heilungsmethoden angewandt. Oder Beispiel Künstliche Intelligenz: Wenn die nur mit Daten von Männern gefüttert wird, wird sie etwa bei Personalentscheidungen auch immer männliche Bewerber bevorzugen. Die Forschung in Bayreuth soll deshalb künftig unabhängig von Geschlecht, Alter oder anderen Merkmalen die großen Fragen der Gesellschaft beantworten, sagt Uni-Präsident Leible. Gefördert wird dieses Quasi-Pilotprojekt vom Bundesbildungsministerium mit 850.000 Euro.
mso