Der Prozess um den Tod einer Zehnjährigen in einem Wunsiedler Kinderheim hat bundesweit für Aufsehen gesorgt. Letzte Woche hat das Landgericht Hof einen 26-Jährigen wegen Vergewaltigung schuldig gesprochen. Siebeneinhalb Jahre Haft lautet die Strafe. Gegen das Urteil haben jetzt zwei Parteien Revision eingelegt.
„Zum einen hat die Staatsanwaltschaft Hof Revision eingelegt. Aber auch der Anwalt des 12-jährigen Jungen, der als Nebenkläger am Prozess beteiligt war. Der Junge war es, der das Mädchen nach der Vergewaltigung umgebracht haben soll. Er hat ausgesagt, er sei vom Angeklagten zur Tat gezwungen worden. Das Gericht hat die Aussagen des Jungen aber nach einer entsprechenden Gutachter-Aussage nicht berücksichtigt. Die Staatsanwaltschaft Hof ermittelt nach dem Tod des Mädchens weiterhin gegen Unbekannt wegen Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht.“
Ein Abschluss der Ermittlungen sei derzeit bis Ende Juni vorgesehen, teilte ein Sprecher mit.
red