Wunsiedel feiert ein Fest für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde

16. November 2024 , 10:15 Uhr

Jahrzehnte lang hatte Wunsiedel ein immer wiederkehrendes Problem mit Nazi-Aufmärschen. Inzwischen meiden rechtsextreme Organisationen die Stadt. Das Netzwerk „Wunsiedel ist bunt“ will heute (16.11.) trotzdem ein Fest für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde veranstalten, wie früher zu den Aufmärschen. Und das hat einen besonderen Hintergrund.

Anlass ist eine Aufsehen erregende Aktion vor genau zehn Jahren. Damals hatten sich wieder einmal Neonazis zu einem Aufmarsch in Wunsiedel getroffen. Die Aktivisten von „Wunsiedel ist bunt“ haben den Umzug der Rechtsextremen durch die Stadt kurzerhand zu einem Spendenlauf umgemodelt. Für jeden gelaufenen Meter der Neonazis gingen damals Spenden an das Aussteigerprogramm „Exit-Deutschland“ – eine Initiative, die Leuten hilft, die aus der rechten Szene rauswollen. Die Aktion ist damals um die Welt gegangen. An sie wollen die Wunsiedler jetzt mit einem neuen Spendenlauf erinnern.

mso

Das könnte Dich auch interessieren

18.11.2024 Wunsiedel ist bunt: Friedliche Demonstration gegen Rechtsextremismus Rund 400 Menschen haben am Samstag (16.11.) in Wunsiedel gegen Rechtsextremismus demonstriert – und das vollkommen friedlich. Diese Bilanz zieht die Polizei nach der Veranstaltung des Netzwerks „Wunsiedel ist bunt“. Auf dem Markplatz hat es eine Kundgebung gegeben. Parallel dazu haben gut 200 Menschen bei einem Spendenlauf durch Wunsiedel mitgemacht. Das Geld geht an verschiedene 13.11.2024 Landkreis Wunsiedel zieht Klage gegen SüdOstLink zurück Der Landkreis Wunsiedel zieht seine Klage gegen den SüdOstLink zurück. Konkret geht es um den Stromtrassenabschnitt zwischen dem Dreiländereck und Marktredwitz. Der Landkreis hatte juristische Schritte angekündigt. Zur Unterstützung hätte er aber einen Umweltverband gebraucht, der mitklagt. Ein solcher hat sich aber nicht finden lassen. Das Landratsamt will sich aber vorbehalten gegen den nächsten Abschnitt 12.11.2024 Nach Brand in Holenbrunn: Pfisterer kommt nicht mehr nach Wunsiedel Die Produktion der Firma Pfisterer kehrt nicht nach Wunsiedel zurück. Sie bleibt dauerhaft am rund 120 Kilometer entfernten Standort Kadan in Tschechien. Nach einem Großbrand im September im Werk im Wunsiedler Ortsteil Holenbrunn hatte die Unternehmensleitung die Produktion dorthin ausgelagert. Zunächst hieß es „vorübergehend“. Mitarbeiter und Lokalpolitiker hatten noch auf die Rückkehr gehofft. Der Pfisterer-Standort 12.11.2024 Wunsiedel ist bunt: Jubiläum für die kreativen Kämpfer gegen Rechts Das Netzwerk „Wunsiedel ist bunt“ will am Samstag (16.11.) wieder ein Fest für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde feiern. Anlass ist eine Aktion von vor zehn Jahren, als es den Wunsiedlern gelungen ist, den Aufmarsch der Neonazi-Kleinpartei „Der III. Weg“ in einen Spendenlauf umzufunktionieren. Für jeden gelaufenen Meter der Rechtsextremen gingen Spenden an das Aussteigerprogramm „Exit-Deutschland“,